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Autor: vk.admin

1. Europameisterschaften im Extremberglauf

1. Europameisterschaft im Extremberglauf

von Hubert Weißenberger

Wenn es darum geht auf 3,1 km  830 Höhenmeter bergauf zu rennen, dann schlägt das Herz eines Bergläufers höher. Extremberglauf nennt sich die Disziplin, die sich schön langsam aus dem Randsportdasein entwickelt hat. Dass es dann am 1. Mai 2007 am Wallberg bei Tegernsee erstmals um die Europameisterschaft ging, hat mich dazu motiviert, ins Training einzusteigen und den langen Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen. Beim Training gab es allerdings ein gravierendes Problem. Weder in der näheren noch weiteren Umgebung gibt es Trainingsmöglichkeiten, die nur annährend die geforderten Steigungsverhältnisse aufweisen. Oder kennt Ihr Strecken, die auf 1 km ca 280 Höhenmeter im Schnitt aufweisen, Maximalsteigungen von bis zu 35% gar nicht einberechnet?

Weil man in diesen Passagen von Rennen nicht mehr reden kann wird die Sportart übrigens scherzhaft  als Speed-Walking oder Tempo-Klettern bezeichnet.

Fürs durchschnittlich zweimalige Training pro Woche mussten dann schließlich meine geliebten Randenstiege von Siblingen, Beringen, Schleitheim und Beggingen aus auf die jeweiligen Randentürme hinauf, herhalten. Damit die Anfahrt sich auch lohnte,  natürlich meistens 3 mal hoch und leider auch wieder runter, den jeweils nachfolgenden Lauf immer etwas schneller als den vorhergehenden. Auch der Hornbuck in der Direttissima vom Goldstern in Riedern aus, eignete sich ganz gut.

Für meine Verhältnisse körperlich gut vorbereitet, und auch mental von dem Willen beseelt, eine würdige Leistung zu zeigen, stand ich dann am 1. Mai am Start eines für mich unvergesslichen Rennens. Für die Marathonläufer unter Euch nur ein kleiner Zeitvergleich: Den 1. km mit 300 Höhenmetern schaffte ich in 13.30 min, bei meinem besten Marathon habe ich in der Zeit schon ca. 3,5 km zurückgelegt.

Auf jeden Fall stellten sich auch bei mir die vielbesagten Glücksgefühle, ausgelöst durch die Endorphine im Höhenrausch, noch nicht während des Laufes, sondern erst auf 1620 m im Ziel ein. Ein Bergläuferkollege hat die Strecke so charakterisiert:

„Ein Extrembergläufer verhält sich zum Normalläufer wie der Normalläufer zum Nichtläufer“.

Dass ich auf dem einzigen flachen Stück des Rennens, der ca. 50 m langen Zielgeraden bei der Bergstation, noch von einem österreichischen Laufkollegen  überholt worden bin, hat mich nur kurz geärgert. Spätestens bei der stimmungsvollen Siegerehrung, bei der sogar die jeweiligen Nationalhymnen gespielt wurden, kamen die Endorphine dann vollends zur Geltung.

In der Altersklasse M 55 erreichte ich mit einer Zeit von 36.49 min den 3. Rang und damit die Bronzemedaille.

Bilder unter: www.berglaufpur.de

Freiburg Marathon

Zufriedene und sehr zufriedene Hohenfelser Gesichter beim Freiburger Marathon

Bei guten äußerlichen Bedingungen waren bei leicht welligem Kurs gute Zeiten möglich. Allerdings lief das Halbmarathonrennen bereits nach 5 Kilometern auf die Marathonläufer auf, was ein ständiges Überholen mit sich zog. Der Stand der Rennen war so für Läufer und Zuschauer kaum mehr zu verfolgen. Trotzdem war die Stimmung am Streckenrand Klasse und kann sich sicher mit Hamburg und Berlin messen.

Beim Marathon (2100 Starter) lief Brigitte Matt mit 3.19,17 eine herausragende Zeit. In der Gesamtwertung kam sie auf den 14. Platz und in der W45 auf Rang 2.

Beim Halbmarathon waren 8800 Läuferinnen und Läufer dabei.

Hardy Flum kam mit der Zeit von 1.15,40 auf den 31. Gesamtplatz und in der M 40 auf Rang 4.

Axel Kostenbader lief 1.18,43, was für ihn persönliche Bestzeit bedeutete. Damit kam er auf den 73. Platz und in M 35 wurde er 17.

Volker Teubler kam auf 1.21,48 und lief auf den 128. Platz und in der Altersklasse M 35 wurde er 27.

Ebenfalls eine neue Bestzeit bedeuteten die 1:48:00 Std für die Neu-Hohenfelserin Manuela Gebhard ( 297. / W30 36. ).

Brigitte Gross-Bosnjak scheint bei ihren Vorbereitungen auf den Wien-Marathon auf einem guten Weg zu sein. Sie lief mit 1:46:05 ( 242. / W50 7. ) nur knapp über ihrer Bestzeit.

Ihre Trainingskameradinnen Phung Tran-Schade und Chrsitine Gutknecht blieben mit 1:58:44 Std ( 807. / W40 186. ) bzw. 2:01:56 Std ( 979. / W50 61. ) etwas unter ihren Erwartungen.

Brigitte Oesterle startete trotz ihrer erst vor kurzem verheilten Fußverletzung und nutzte den Freiburger HM für einen Testlauf. Die Zeit blieb für sie bei 2:02:38 Std stehen ( 1014. / W45 176. ).

Leichtathletik Meisterschaft 2006

LCWT Vereinsmeisterschaften 2006

Leichtathletikclub Waldshut-Tiengen e.V. angeschlossen der LG Hohenfels e.V.<

Vereinsmeisterschaften am 22.07.2006 im Langensteinstadion in Waldshut-Tiengen

Alle Teilnehmer LG Hohenfels / LC Waldshut-Tiengen

Standweitsprung
M 45, 1957
Franz Norbert 2,23 m

M 50, 1952
Rheiner Bernhard 2,06 m

M55, 1950
Herzog Werner 2,06 m

M65, 1938
Vogelbacher Günter 2,07 m

Punkteauswertung Dreikampf mit dem Altersfaktor

1. Woelk Günter – M70 – 1974
2. Flum Ursula – W60 – 1849
3. Duffner Thomas – M40 – 1686
4. Vogelbacher Günter – M65 – 1637
5. Schlegel Jürgen – M40 – 1462
6. Franz Norbert – M45 – 1461
7. Flum Siegfried – M65 – 1376
8. Rheiner Bernhard – M50 – 1198

Herzog Werner M55 – 1098 (nur 2 Disziplinen)

Jahresabschluß Jedermannsgruppe 2005

LCWT Jahresabschluss

Leichtathletikclub Waldshut-Tiengen e.V. Jedermannsgruppe Tiengen

Anlässlich der Jahresabschlussfeier der Jedermannsgruppe konnte folgenden Sportlern (BILD) das Leichtathletik-Mehrkampfabzeichen verliehen werden:

Gold
M 75 Günther Ebert
M 70  Günter Woelk
M 65 Günter Vogelbacher
M 60  Siegfried Flum
M 60  Dietrich Kluge
M 55  Werner Herzog
M 45  Norbert Franz
M 40  Thomas Duffner
M 40  Jürgen Schlegel
W 60  Ursula Flum

Silber
M 50  Bernhard Rheiner

Bronze
M 45  Werner Kaiser
M 40  Klaus Demsar
W 45  Brigitte Herzog
F     Barbara Kläsle

In der Badischen Bestenliste erreichten die Jedermänner/-frauen folgende Platzierungen:

Ursula Flum
3.   Kugelstoßen (8,16 m)

Brigitte Herzog
7.   Diskus (19,82 m)

Siegfried Flum
1.   1000 Meter (4:24,2 min)
6.   200 Meter (33,53 sec)
10. Weitsprung (3,64 m)

Thomas Duffner
6. Kugel (11,43 m)

Jürgen Schlegel
6. 800 Meter (2:19,09 min)
6. 400 Meter ( 57,10 sec)

Herzlichen Glückwunsch Allen, besonders auch denen, die oben nicht aufgeführt sind aber das ganze Jahr fleißig mittrainiert haben – denn Dabeisein ist Alles

Wer Lust hat in unserer Gruppe mitzumachen, kann jederzeit zu unserem Training am Montag von 20 bis 22 Uhr in der Sporthalle Tiengen / Eingang 2 vorbeischauen.

Weitere Informationen auf der Homepage www.lcwt.de oder telefonisch 07741/1255

Brigitte Herzog

Jungfrau Marathon 2005

Erfolgreiche LG-Läufer

Beim Jungfrau-Marathon in der Schweiz waren vier Läufer der LG-Hohenfels erfolgreich.

Der Jungfrau-Marathon im Berner Oberland gilt als einer der härtesten der Welt.

Nicht nur dass die Distanz von 42,2 km zu bewältigen ist, dazu kommen auch noch 1.839 Anstiegshöhenmeter.  Die vier Langstreckenläufer aus der Trainingsgruppe von Ralf Reckermann haben diesen Kurs mit Bravour bestanden.

Wie zu erwarten war, ist Hardy Flum mit einer Zeit von 3:50,16 als gesamt 86. und 18. In seiner Alterklasse als erster der LG-Läufer über die Ziellinie gelaufen. Er wurde gefolgt von Stefan Weyhenmeyer, bei Ihm blieb die Uhr bei 4:31,33 stehen. Dies bedeutet Platz 605 / 153. Kurz danach konnte auch Axel Dettling 4:35,27   686/177 und Uwe Brutschin 4:41,59   833/363 die Ziellinie überqueren.

Damit haben alle Läufer einen sehr guten Trainingszustand unter Beweis gestellt und 70% des Läuferfeldes hinter sich gelassen.  Nicht nur das Streckenprofil war anspruchsvoll auch das Wetter und die Wege stellten hohe Anforderungen an die Läufer.

Anfänglich hatte die Mannschaft mit Temperaturen über 20° und dem damit verbundenen hohen Flüssigkeitsverlust zu kämpfen. Ab km 26 ging die bis dahin noch komfortable Strecke in eine sehr anspruchvolle Steigung, auf teils sehr schmale Pfade über. Gegen Ende der Strecke als die Wanderwege sich zu hochalpinen Pfaden wandelten, schlug auch das Wetter um. Es fing an zu Regen und die Sicht auf die grandiose Bergwelt wurde leider durch dicken Nebel verhüllt.

So konnten die Läufer die wohlverdiente Aussicht auf das Eiger/Mönch/und Jungfraumassiv nicht geniessen und mussten mit dem Prospekt der Veranstalter vorlieb nehmen.

Dies hat jedoch dem Lauferlebnis keinen Abbruch getan und alle 4 waren sich einig, dass es ein unvergleichliches Lauferlebnis war.

Uwe Brutschin hat sich bereits schon wieder für den nächsten Jungfraumarathon gemeldet.

Bericht: Axel Dettling

Wanderung Jedermann 2005

LCWT Wanderung 2005

Wanderung der Jedermannsgruppe des Leichtathletik-Clubs Waldshut-Tiengen e.V.

Auch in diesem Jahr organisierte der Lust- und Wanderwart, Werner Herzog, für die Tiengener Jedermannsgruppe im LC eine zweitägige Wanderung.

Beim Treffpunkt in Gurtweil herrschte wieder das übliche „Jedermanns-Wanderwetter“: ES REGNETE.

Nach einer Fahrt über Berau und Schluchsee, vorbei an umgestürzten Bäumen, die das heftige Gewitter am Abend vorher verursacht hatte, zeigte sich der Wettergott jedoch bei der Ankunft am Caritashaus in Feldberg ausnahmsweise wohlgesonnen und hatte seine Schleusen geschlossen. Als Überraschung gab es noch leckeren Kaffee, Brezeln und Schnaps.

So frisch gestärkt starteten wir mit schwerem Rucksack und guter Laune dem im Nebel liegenden Feldberg entlang um dann bei Sonnenschein auf dem Stübenwasen eine erste Rast einzulegen. Zwischenzeitlich waren mit großem Wetteifer die ersten Pilze geschnitten und Heidelbeeren gepflückt und es ging mit herrlichen Ausblicken auf Schauinsland, das Rheintal, die Vogesen und den Belchen weiter zum Gasthaus Stübenwasen. Nachdem sich alle nochmals gestärkt hatten, trennte sich die Gruppe: der kleinere Teil wanderte auf direktem Weg bis Radschert, wo unsere Unterkunft, die Jugendherberge wunderschön oberhalb von Todtnauberg gelegen, auf uns wartete.

11 Konditionsstarke wanderten leicht bergabwärts bis zum Notschrei. Nachdem die etwas verwirrende Wegbeschilderung die Wanderer bis hinunter nach Muggenbrunn gewiesen hatte, mussten sie noch einen steilen und beschwerlichen Aufstieg hinter sich bringen, bevor sie nach über sechsstündiger Wanderzeit ebenfalls die Jugendherberge erreichten.

Eine große Portion Spaghetti, Salat und Melonendessert füllten die leeren Kohlenhydratspeicher und so waren wir alle gerüstet für einen lustigen Abend. Es wurde Rommé, Skat und „16“ gespielt, bevor Frau Vorstand um 22.10 Uhr zur Nachtwanderung antreten ließ. An den Füssen gut geschützt  mit Socken oder Badeschlappen und mit Taschenlampen ausgerüstet,  nahmen alle den langen (ca.200m) beschwerlichen Weg hinauf zum Wanderparkplatz Radschert. Hier gab es dann Instruktionen für den nächsten Tag bevor wir – fast wie beim Schyzertagsumzug – in geordneten Dreier-Reihen und den am Straßenrand stehenden Zuschauern winkend wieder in die Jugendherberge zurückgekehrt sind (wir sind nicht verrückt – nur manchmal vielleicht ein bisschen).

Danach ging es weiter mit der Zockerei bis sich dann alle kurz nach Mitternacht in die Etagenbetten zur wohlverdienten Nachtruhe zurückzogen.

Am Sonntagmorgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und so trafen wir uns frisch gestärkt zur Morgen- und Entspannungsgymnastik am großen Platz vor der Jugendherberge (wer dabei war, weiß, wie lustig es war).

Um 9 Uhr mahnte unser Lustwart Werni uns jedoch zum Aufbruch; jedoch mussten wir uns für unseren Haus-und Hoffotografen Sigi noch schnell in Position stellen.

Aber dann ging’s mit flottem Schritt wieder den Berg hinauf zurück über Stübenwasen zur Wilhelmerhütte. Da uns aber heute die Sonne lachte kämpften wir uns bergwärts auf den Gipfel des Feldbergs. Bei kühlen Temperaturen, jedoch wunderschöner Fernsicht über unsere Heimat, genossen wir unser Mittagsvesper. Nach dem Abstieg gönnten wir uns noch einen kurzen Erfrischungstrunk, bevor wir zurück zu unseren Autos wanderten.

Beim Abschlusshock in der Mettmaklause waren sich alle einig, dass  unser Lust- und Wanderwart wieder ein rundum gelungenes Wochenende organisiert hatte.

Aletsch Halbmarathon

LCWT Aletsch-Halbmarathon

Läufer der LG Hohenfels am Aletsch-Halbmarathon in Bettmeralp am Start

Der Gletscherlauf in Bettmeralp ist der höchstgelegene Halbmarathon Europas. Der Start liegt in Bettmeralp auf 1900 m Höhe, Ziel ist das Bettmerhorn auf 2700 m. Dazwischen liegen 21,1 km und 1050 Höhenmeter, die es in sich haben.

LCWT Aletsch-Halbmarathon Profil

Am Samstag, den 25.06.05 machten sich 5 Läufer der LG auf den Weg in das gewittrige Wallis. Nach ausreichendem „Carbo-Loading“ am Abend mit Pasta, ging es dann am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr mit über 1000 weiteren Läuferinnen und Läufern an den Start. Blauer Himmel, Sonne und (zu) warme 23 C herrschten als äußere Bedingungen. Zunächst durch Bettmeralp ein leichter, aber langer  Anstieg, dann über mehrere km ein schmaler Pfad am Hang entlang bis nach Riederalp. Nach 10 km wartete dort ein erster giftiger Anstieg auf die Riederfurka. Es folgte ein wunderschöne Schleife durch den Wald, die allerdings große Konzentration wg. der Unebenheiten, Wurzeln, etc. erforderte. Wieder zurück an der Riederfurka ging es jetzt mit dem Berglauf erst richtig los. Immer weiter bergauf auf Naturwegen, Geröll und über Wiesen, zudem die Höhe und die Hitze machten den Läufern zu schaffen. Nach mehreren km gab es dann eine erste Belohnung mit dem atemberaubenden Blick auf den Aletschgletscher. Über die Moosfluh ging es weiter bis bei km 19 schließlich der Hammer kam: ein letzter extrem steiler Anstieg über 2 km, eher für Kletterer als für Läufer gemacht. Dabei mussten dann nochmals 400 Höhenmeter überwunden werden. Belohnt wurde die Mühe dann durch viele Zuschauer, die auf den letzten Metern alle Läufer nochmals anfeuerten. Auf dem Bettmerhorn gab es neben dem obligatorischen Finishershirt auch einen fantastischen Blick auf die Walliser Berge, u.a. auf das Matterhorn.

Einen bärenstarken Eindruck machte Daniel Kauffmann, der die Strecke in 1:56:07 absolvierte (Gesamtplatz 38; Platz 28 von 309 in der Altersklasse M20+). Erwartungsgemäß ebenfalls gut dabei Hardy Flum, dem auf den letzten Kilometern etwas die Kraft fehlte, in 2:01:54 (Gesamtplatz 68; Platz 8 von 134 in der Altersklasse M40+). Für eine echte Überraschung sorgte Axel Dettling, der im Winter und Frühjahr gesundheitliche Probleme hatte, mit seiner Zeit von 2:12:29 (Gesamtplatz 151; Platz 27 von 134 in der Altersklasse M40+). Dieser Lauf sollte ihm für die Zukunft Mut machen. Nur wenig später erreichte Uwe Brutschin in 2:14:19 das Ziel (Gesamtplatz 180; Platz 98 von 309 in der Altersklasse M20+). Auch ihm fehlte auf den letzten Kilometern etwas die Kraft. Einen rabenschwarzen Tag erwischte der Schreiber dieser Zeilen, Stefan Weyhenmeyer, der in 2:18:25 (Gesamtplatz 214; Platz 38 von 134 in der Altersklasse M40+) abgeschlagen ins Ziel kam und auf der Heimfahrt so manchen Spott ertragen musste. Für Hardy, Uwe, Axel und Stefan war der Lauf Teil der Vorbereitung auf den Jungfrau-Marathon (Trainingsplan Ralf Reckermann) im September. Daniel wird am Swiss-Gigathlon dieses Jahr teilnehmen.

Fazit: ein wunderschönes Wochenende mit einem anspruchsvollen Lauf in fantastischer Landschaft und eine perfekte Organisation. Wir kommen im nächsten Jahr wieder!

Pliezhausener 2005

Schnelle 1000er durch Stephan Bohl und Julian Büche

So wie die 100m ihren Reiz aus der Suche nach dem schnellsten Mann bzw. der schnellsten Frau schöpfen, versucht jeder Läufer auf der nächsten metrischen Stufe einmal oder mehrmals seinen schnellstmöglichen Kilometer auszuloten. Die 1000m-Strecke hat ihren eigenen Reiz. Dies liegt zum einen daran, dass es eine Strecke ist, die jeder bereits einmal in der Schule gelaufen ist. Auch ohne in den Verdacht größerer Eitelkeit kommen zu wollen, sei erwähnt, dass Interessierte mit der Nennung einer schnellen 1000m-Zeit durchaus zu beeindrucken sind, während z.B. eine 1500m-Zeit für Nichtleichtathleten schwer einzuordnen ist.
Hinzu kommt, dass die 1000m mit roher läuferischer Kraft gelaufen werden können. Die Strecke setzt nicht die ausgefeilte Schnelligkeit wie die 800m voraus und benötigt nicht die hohe taktische Reife wie ein 1500m-Lauf.

Mit Stephan Bohl und Julian Büche versuchten in den letzten Wochen zwei junge Läufer LG die LG- Bestenliste über 1000m aufzumischen. Der als Einstieg gedachte Start am 1. Mai in Basel verlief vielversprechend. Stephan Bohl schrammte mit 2:31,15 min nur knapp an einer Bestzeit vorbei. Für den A-Jugendlichen Julian Büche, von Hause aus eher ein Langstreckenläufer, blieb die Uhr bei einer neuen Bestzeit von 2:40,26 min stehen.

Am 08.05. sollte dann beim Pliezhausener Läufermeeting, der wohl beste Veranstaltung für Bahnläufer in Baden-Württemberg, die Marken von 2:30 min bzw. 2:40 min fallen. Stephan Bohl konnte sich über die erreichten 2:33,38 min nicht freuen, was angesichts seiner wiedererlangten läuferischen Fähigkeiten verständlich ist.

Julian Büche steigerte sich gegenüber dem Baseler Lauf nochmals deutlich. Mit 2:39,20 min blieb er unter der angestrebten Marke und holte sich sicherlich Motivation für schnelle Zeiten über seine längeren Hausstrecken.

Schnelle 1000er sind in der von Straßenläufen dominierten Laufszene selten geworden. Es lohnt vielleicht einmal wieder ein Blick zurück, zu den LG-Läufern, die in der Vergangenheit die schnellsten Kilometer laufen konnten:

LCWT Pliezhausener 2005

Neben den aktuellen aktiven Mittelstrecklern Stephan Bohl, Tobias Döbele und Julian Büche, stellt sich die Liste fast wie ein Blick auf die große Lauftradition der LG dar.

Hartwig Potthin demonstrierte mit seinem Vereinsrekord seine einzigartige Leistungsbreite zwischen 400m und Marathon. Es folgen Eberhard Hess, der jetzige Vorstand des VC Waldshut-Tiengen und Gründer des Schluchseelaufs, Thomas Westermann, der Sohn der Bucher Leichtathletiklegende Otto Westermann und Helmut Vogler, der wohl erfolgreichsten Trainer der LG-Geschichte. Auf Rang 8 findet sich der amtierende LG-Vorsitzende Michael Rimmele und mit seinen vor 14 Jahren gelaufenen 2:35,0 min zeigt der jetzt noch mehr als nur aktive Axel Kolaczewitz, dass ohne eine ausreichende Grundschnelligkeit auch auf den längeren Strecken keine Spitzenzeiten zu erreichen sind.

Es ist ein „ehrbarer Club“, in den Stephan, Tobias und Julian ihre Sessel gestellt haben. Zugegeben etwas old-fashioned. Einmal aber eingetreten, kann man sich etwas stolz auf das Erreichte niederlassen.

Manfred Baumgartner