Die Tiengener Jedermannsgruppe machte sich bei herrlichem Sonnenschein mit 15 Personen auf zum Schluchseelauf-Walking . Klaus Demsar, Mirko Wyrwoll und Klaus-Peter Jüngst machten sich auf die 18 Kilometerstrecke rund um den See.
Die 11 Kilometerstrecke, die etwas bergiger über den Stutzweg zurück bei Aha an den Schluchsee verläuft wurde von Susanne Krietsch als schnellste Frau in 1:30 Stunden bewältigt, gefogt von Thomas Duffner, Beatrix Weisbach, Dietrich Kluge und Norbert Franz. Bei 1:58 Stunden gingen Necla Demsar, Renate Paul, Bernhard Rheiner, Günter Woelk, Günter Vogelbacher sowie Werner und Brigitte Herzog gemeinsam über die Ziellinie.
Als zweitgrößte Gruppe wurden die JederMännerFrauen ausgezeichnet und dürfen es sich im Radonbad in Menzenschwand gutgehen lassen.
Lauf an der Spitze: Tim Mihailowitsch von der LG Hohenfels (vorn) führt vor Teamkollege Georg Varady und David Bendig (TV Wehr/verdeckt) über 800 Meter. | Bild: michael neubert
LG Hohenfels nutzt ihren Heimvorteil
Tolle Leistungen zeigten die Athleten des Bezirks Oberrhein bei der Bahneröffnung im Langensteinstadion in Tiengen. Ausrichter war die LG Hohenfels. Rund 240 Athleten kämpften am ersten Tag mit teils schwierigen Bedingungen. Morgens beeinträchtigte starker Dauerregen die Wettkämpfe, nachmittags wehte zum Teil ein kräftiger Wind durchs Stadion. Am zweiten Wettkampftag waren die Jüngsten an der Reihe. Noch einmal 200 Athleten waren gekommen.
Die LG Hohenfels nutzte einmal mehr den Heimvorteil in der heimischen Arena. Sie war mit 31 ersten, 23 zweiten und 25 dritten Plätzen erfolgreichster Verein. Damit lag die LG Hohenfels, was die Zahl der Spitzenplatzierungen betraf, deutlich vor dem TuS Stetten, der es auf ebenfalls 21 erste, 21 zweite und 16 Plätze brachte. Platz drei im Medaillenspiegel holte sich der TV Wehr.
Die Wehrer Athleten holten 18 Mal Platz eins, 30 Mal Platz zwei und 26 Mal Platz drei. Stark auch die Bilanz des TV Bad Säckingen mit zehn ersten, fünf zweiten und zwei dritten Plätzen.Dabei gingen alleine fünf Siege an Melina Huber. Die Bad Säckingerin gewann in der Altersklasse W 12 über 75 Meter in 10,76 Sekunden, über 60 Meter Hürden in 11,02 Sekunden, im Hochsprung mit 1,44 Meter, im Weitsprung mit 4,40 Meter und im Kugelstoßen mit 7,99 Meter. Damit zeigte sie erneut ihre Vielseitigkeit.
Bei den Männern und Jungen dominierten die LG Hohenfels und der TuS Stetten. Bei den Frauen und Mädchen glänzten neben der LG Hohenfels der TV Wehr und der TV Bad Säckingen.
Ein alter Bekannter der LG Hohenfels zeigte im Langensteinstadion wieder seine Stärken. Der jetzt für den TV Lenzkirch startende Simon Hoenen holte sich den Sieg im Kugelstoßen mit 11,70 Meter und im Speerwurf mit 53,59 Meter. Es gab eine Reihe von weiteren guten Ergebnissen.
Einen Doppelerfolg gab’s für die LG Hohenfels über 800 Meter in der Altersklasse U 18. Tim Mihailowitsch (2:18,92 Minuten) siegte vor Georg Varady (2:27,29 Minuten). Auch in diesem Rennen lief David Bendig vom TV Wehr. Er startet allerdings noch in der Klasse M 14. In 2:25,19 Minuten war er somit als Zweiter besser als der ältere Varady. Insgesamt zeigte Bendig seine Vielseitigkeit. Neben dem Erfolg in der Klasse M 14 über 800 Meter siegte der Wehrer beim Hochsprung mit 1,48 Meter. Im Speerwurf schaffte er mit 24,26 Meter Platz zwei.
Stark in den Sprungdisziplinen war Jefferson Lambelet vom TV Grenzach bei den U 18-Athleten. Den Hochsprungwettbewerbe gewann er überlegen mit 1,88 Meter vor dem Bad Säckinger Kevin Denz (1,76 Meter). Lambelet ließ noch die 1,92 Meter auflegen. Diese waren aber doch eine Nummer zu groß für ihn. Mit 6,17 Metern siegte der Grenzacher im Weitsprung.
Nina Nüßle von der LG Hohenfels war in den Wurfdisziplinen stark. In der Altersklasse U 20 gewann sie das Kugelstoßen mit 10,57 Meter und mit dem Diskus mit 33,81 Meter. Der Sieg beim Speerwurf ging an die Wehrerin Alma Wunsch (26,56 Meter). Bei den U 18-Juniorinnen war Jennifer Buckel (LG Hohenfels) einmal mehr die herausragende Werferin. Beim Kugelstoßen siegte sie mit 12,72 Metern, beim Speerwerfen schaffte sie 41,38 Meter. Die Zweitplatzierte, Larissa Eckert vom TV Wehr (35,30 Meter), hatte schon einen gewaltigen Rückstand.
Was die Wurfdisziplinen betrifft, rücken die Athletinnen des TV Bad Säckingen nach. Dies zeigten die Siege von Feline Weger in der W 14 im Kugelstoßen (9,05 Meter), Diskus (27,05 Meter) und Speerwurf (27,82 Meter).
Die guten sportlichen Ergebnisse des LC der Vorjahre gründen auf der Verbindung von 7 intakten Trainingsgruppen mit einer guten Infrastruktur (Stadion, Halle). Nachdem der drohende Umbau des Fußballplatzes von Naturrasen zu Kunstrasen verhindert werden konnte (der FC wäre m. E. mit dem beabsichtigten Ergebnis nicht glücklich geworden), bestanden diese Voraussetzungen 2015 auch weiterhin.
Alle Trainingsgruppen sind doppelt mit Übungsleitern besetzt. Auch dies dürfte für andere Vereine ein Luxuszustand sein. An dieser Stelle sei einmal erwähnt, dass unser Helmut Vogler meines Wissens seit inzwischen mehr als 40 Jahren durchgehend als Trainer tätig ist. In den Trainingsgruppen trainieren inzwischen auch einige Talente anderer Stammvereine der LG Hohenfels. So verbesserte sich bei den kompetenten Wurftrainern Daniel Klostermann die Albbruckerin Jennifer Buckel im Speerwurf bei der W15 auf 45,17 m (Platz 2 in Baden, Platz 6 in Deutschland) und im Ballwurf auf 64m. Die von Axel Kolaczewitz getragene enge Zusammenarbeit zwischen dem FC Bernau und dem LC WT führt bereits seit Jahren zu einer großen Anzahl von Erfolgen.
Die Werfer waren auch 2015 eine “Bank“ für Erfolge. Zu den Höhepunkten des Jahres gehört sicher der Sieg unseres B-Jugendlichen Paul Filges beim Ländervergleich in Brixen. Dort hatte Paul soviel Respekt vor seinem spitzen Sportgerät, dass er es erst einmal 6253 cm weit weg warf (= Platz 6 in Deutschland).
Sichtlich durch die Begabung seines Vaters (2015 im Kugelstoßen mit der 6 kg-Kugel in Baden bei der M50 in der badischen Bestenliste 2. mit 12,23m) beeinflusst, erreichte Hendrik Duffner mit der Kugel mit 13,56m und Platz 6 in Baden bei der M15. Nina Nüßle stieß mit der Kugel 11,63 m (Platz 4 wU20 in Baden und 2. Platz in der ewigen Bestenliste der LG Hohenfels) und erreichte mit dem Diskus 33,40m (Platz 4 in Baden). Maya vanUden warf bei der wU20 den Diskus auf 26,68m (Platz 7) und den Speer auf 35,22m (Platz 9).
Im Hochsprung der wU18 zeigte sich Anna Rieber mit 1,59m stark (Platz 6). Aus Lauchringen kommt mit Valeska van den Berg wieder eine gute 800m-Läuferin. 2:26,41 min über 800m reichten für Platz 5 in Baden bei der W15.
Der eigentliche verstärkt auf den kürzeren Strecken trainierende Valentin Kolaczewitz konnte sich aufgrund seiner Gene nicht vor den Plätzen 9 über 3000m (10:19,9 min) und 10 über 10km (39:30 min) bei der mU18 retten.
Ohne Dirndl, aber mit schnellen Beinen und selbstbewusster Mir-san-mir-Einstellung stürmte unsere Bayerin Evi Polito (W35) mit 2:19,61 min auf Platz 6 bei der Senioren-WM in Lyon. Außer Jaennine Kaskel aus Säckingen kann Evi derzeit am Hochrhein keine weibliche Läuferin das Vereinslogo auf dem Rücken zeigen. Über 10km lief Evi mit 38:03 min neuen LG-Rekord und mit 1:25:17 St über die HM-Strecke eine neue Bestzeit. Zusammen mit Ghislaine Schmidt und Tanja Lang gelang Evi dann bei einem spontan vereinbarten Start in Wehr über 3 x 800m mit der Zeit von 7:27,68 min ein neuer badischer Rekord für die AK W35. Nur 3 Frauenstaffeln waren in diesem Jahr in Baden schneller (und vermutlich versteigerten diese nach einem Blick auf die Jahrgänge unserer Damen dann anschließend ihre Spikes auf eBay). Evi Polito, Ghislaine Schmidt, Heidi Senguel und Tanja Lang vertraten in diesem Jahr eindrucksvoll bei der Senioren-WM in Lyon und bei den “Deutschen“ in Zittau die LG-Farben. Ghislaine Schmidt wurde anschließend zum Senioren-Länderkampf Deutschland-Frankreich-Belgien eingeladen. Sie lief dort über 800m auf Platz 4.
Erstmals in der AK M50 laufend, war 2015 auch das Jahr des Hardy Flum. Er wurde deutscher Meister in Ohrdruf über 10km auf der Straße und in Zittau über die 5000m. Auch er war beim Länderkampf in Belgien eingeladen und erreichte mit starken 9:34 über 3000m dort Platz 4.
Es gäbe noch vieles zu erwähnen. Viele weitere tolle Leistungen. Ein Blick in die badische Seniorenbestenliste ergibt, dass an unseren Seniorensportlern aus den verschiedenen Trainingsgruppen (Läufer, Jedermänner) im “Ländle“ fast kein “Vorbeikommen“ ist. Einige unsere Seniorensportler platzieren sich dabei auch in Baden in den Bestenlisten der männlichen und weiblichen Hauptklasse. Bei diesen Klassen liegt aber auch eine Schwäche des LC. Wir sind gut bei den Schülern und Jugendlichen vertreten (trotz G8, Ganztagsschulen und einem Umfeld, das eine Petition zur Abschaffung der Bundesjugendspiele thematisiert), ebenfalls später bei den Senioren. Bis auf wenige Ausnahmen fehlen aber leistungsstarke, und vor allem zu Wettkämpfen bereite Sportler in den Altersklassen W20 und M20. In dieser Altersklasse ist die Bahnleichtathletik auf den Bezirksebenen bereits fast nicht mehr existent. Hierfür gibt es einige Gründe, die wir überwiegend nicht beeinflussen können.
Zum tollen Engagement unserer Jedermänner und Absolventen der Sportabzeichen wird unsere Herzogin sicher noch Angemessenes berichten. Mein Vorschlag für 2016 wäre hier ein alle Altersklassen übergreifender, vereinsoffener Sportabzeichenabend mit anschließendem geselligen Beisammensein.
Sollte ich eine LC-Sportlerin oder einen LC-Sportler unbeabsichtigt übergangen haben, bitte ich bereits um Entschuldigung und verspreche zur Wiedergutmachung einen Gutschein für mein bekanntes Wellnesstraining im Langenstein-Spa.
Faszien sind die Weichteil-Komponenten im Bindegewebe. Die Faszie umhüllt und verbindet den gesamten Körper. Gezieltes Faszien-Training hilft dabei, Verletzungen vorzubeugen, Verspannungen in den Muskeln zu lindern und den Körper in Form zu halten. Gleichzeitig trägt es zur Leistungssteigerung bei.
Die Sportler des LC Waldshut-Tiengen hatten nach dem Lauftraining die Möglichkeit bei der Vorstellung eines Faszientrainings teilzunehmen.